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Stickmaschinen ansehen Anwendungsberatung

Ein Leitfaden für angehende Stickerei-Unternehmer: Was Sie und ihr Start-Up in Bezug auf Stickmaschinen, Stickrahmen und Software wissen sollten:


Wenn Sie darüber nachdenken, eine Stickerei zu eröffnen, steht Ihnen eine aufregende und interessante Zeit bevor. Damit Sie erfolgreich durchstarten können, ist es wichtig, die richtige Ausrüstung auszuwählen. Unser umfassender Leitfaden für Stickanfänger, die eine Stickerei gründen möchten, hilft Ihnen und legt den Schwerpunkt auf benötigte Stickmaschinen, Stickrahmen und Software.

1. Die richtige Stickmaschine

Die Stickmaschine ist das Herzstück Ihrer Stickerei, daher ist das richtige Modell entscheidend. Hier sind einige wichtige Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Budget: Stickmaschinen sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich. Überlegen Sie, wieviel Sie investieren können, und wählen Sie eine Stickmaschine, die Ihren finanziellen Rahmen nicht sprengt. Auch ein Leasingmodell oder eine Finanzierung ist eventuell eine gute Option, wenn Sie eine technologisch neuere und daher teurere Stickmaschine möchten. Wieviel Stickerfahrung haben Sie? Reicht Ihnen ein klassisches Modell, an dem mehrere manuelle Einstellungen gemacht werden müssen, oder ist ein Modell besser, das automatische Funktionen besitzt.
  • Stickfeldgröße: Die Größe des Stickfelds bestimmt die maximale Stickfläche. Größere Stickfelder ermöglichen das Sticken von größeren Mustern. Möchten Sie nur kleine Embleme besticken oder vielleicht große Fahnen, Taschen, Tischdecken? Manche Optionen wie der Anbau einer Felderweiterung, die eine Vergrößerung der Stickfeldgröße ermöglicht, ist nicht bei allen Modellen möglich.
  • Stickgeschwindigkeit: Die Stickgeschwindigkeit variiert von Maschine zu Maschine. Wenn Sie vorhaben, große Aufträge zu bearbeiten, kann eine schnellere Maschine oder eventuell gleich eine Mehrkopfstickmaschine von Vorteil sein.
  • Modell: Welches Modell passt am besten zu den Anforderungen Ihrer Stickaufträge. Benötigen Sie spezielles Zubehör oder Optionen? Auch Ihre Stickerfahrung ist hierbei entscheidend. Vergleichen Sie verschiedene Modelle. Überlegen Sie, ob Sie mit Einkopfstickmaschinen starten oder lieber gleich mit einer Mehrkopfstickmaschine. Je nachdem, ob sie eine große Vielfalt in den Stickmotiven haben, macht die eine oder andere Variante mehr Sinn. Bei großen Stückzahlen mit demselben Motiv empfehlen wir Ihnen die Anschaffung einer Mehrkopfmaschine und bei immer wechselnden Motiven (Personalisierungen), sind Einkopfstickmaschinen die bessere Alternative.
  • Zubehör und Erweiterbarkeit: Achten Sie darauf, dass die Stickmaschine über ausreichend Zubehör verfügt, z.B. verschiedene Rahmengrößen.

2. Stickrahmen und -spannvorrichtungen

Die Wahl der richtigen Stickrahmen und -spannvorrichtungen ist ebenso wichtig wie die Stickmaschine selbst:

  • Verschiedene Stickrahmen: Investieren Sie in eine Auswahl von Stickrahmen in verschiedenen Größen, um Flexibilität in Ihren Aufträgen zu gewährleisten. Vom Standardrahmen bis zu Sonderrahmen für Kappen, Socken, Schuhe, etc.
  • Magnethalterungen oder Spannsysteme: Einige Stickrahmen verwenden Magnetverschlüsse oder fortschrittliche Spannsysteme, die das Einspannen des Textils erleichtern. Diese verbessern die Stickqualität deutlich.
  • Einspannhilfe: Beispielsweise der HoopMaster ist ein Hilfsmittel, um das Einspannen der Kleidung wie T-Shirts, Polos, Hoodys in den Stickrahmen zu erleichtern und gleichmäßiges Spannen zu gewährleisten. Er garantiert auch, dass die Stickerei immer wieder an der richtigen Position gestickt wird.

3. Sticksoftware und Designs

Die richtige Software ist entscheidend, um professionelle Stickmuster zu erstellen, zu verändern und anzupassen.

  • Stick-Datei-Formate: Achten Sie darauf, dass die Software die gängigen Stick-Datei-Formate unterstützt, um mit verschiedenen Stickmaschinen kompatibel zu sein. Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Formaten:
    • Kontur Bearbeitungsformat: bsp. PXF und EMB sind Dateien, die Sie jederzeit in der Software verändern und bearbeiten können (Größe verändern, Stichdichte, Stickreihenfolge etc.).
    • Stickmaschinenformat: ist das Format, das die Stickmaschine lesen kann z.B. für Tajima Stickmaschinen TBF, TCF-Dateien. Oft wird auch das ältere allgemeine DST-Format verwendet, da dies auf sehr vielen Stickmaschinen gelesen werden kann. Das DST-Format bringt aber oftmals auch Probleme mit sich.
  • Bearbeitungswerkzeuge: Eine gute Software sollte Funktionen zur Bearbeitung von Stickmustern bieten, Vektorbearbeitung, darunter das Ändern der Farben, das Skalieren der Designs und das Kombinieren von Elementen. Die Erstellung der Stickdaten aus Vektoren ist der schnellste und einfachste Weg, um eine gute Stickdatei zu erstellen. Gibt es schon Vorerfahrungen mit Grafikprogrammen wie z.B. Corel Draw oder Adobe findet man sich schneller in der Desktopsticksoftware zurecht. 
  • Vorlagen: Viele Softwarehersteller bieten eine Auswahl an vorgefertigten gepunchten Schriften, Formen, Symbole etc. das erleichtert den Start. 
  • Erweiterbar: Oft fangen Neueinsteiger mit einer kleineren Ausbaustufe der Software an und lassen aufwändige Motive punchen. Mit der Zeit steigen aber die Anforderungen an die Software, so dass eine Erweiterung bzw. ein Upgrade möglich sein sollte.
  • Vernetzung zur Produktion: Eine Software sollte nicht nur die Möglichkeit bieten, um Stickdateien zu erstellen, sondern auch diese an die Produktion (Stickmaschinen) übergeben zu können. Bei der Übergabe an die Produktion können bei manchen Software Versionen Details wie die Farbzuweisung (Nadelzuordnung), Geschwindigkeit, Position, Nachricht für den Bediener mit gesendet werden. Eine Netzwerklösung bspw. über Lan reduziert Ausfallzeiten zwischen Einzelaufträgen. Dadurch werden die Produktivität und Effizienz gesteigert. Über das Netzwerk können auch Analysen der Maschinen durchgeführt, sowie ein Echtzeit Produktionsstatus abgerufen werden. Um Massenpersonalisierungen einfacher zu gestalten, kann über das Netzwerk sogar ein Barcode System eingerichtet werden.
  • Kompatibilität und Schulung: Das Erstellen von Stickdateien (Punchen) kann nicht innerhalb eines Tages gelernt werden. Stellen Sie sicher, dass Sie Schulungen oder Schulungsmaterial und unbedingt einen Ansprechpartner zur Hand haben, um die Software effektiv zu nutzen. Manche Kundenwünsche sind nicht stickbar und müssen abgeändert werden. Wie man das am besten einschätzen kann, lernt man mit der Zeit und in Schulungen.
  • Musterkalkulation: Um ein Angebot für den Kunden zu erstellen ist es immer wichtig zu wissen, wie viele Stiche ein Muster (Auftrag) ca. hat. Bei manchen Softwaren gibt es die Möglichkeit anhand von einer Bild oder Vektordatei, eine Stichkalkulation durchzuführen. Optimal gelingt die Kalkulation, wenn in der Berechnung auch die Materialkosten, Garnverbrauch, Bedienerkosten etc. integriert werden können. Mit diesen Grundlagen kann eine gute Preiseinschätzung erfolgen.

4. Zusätzliche Ausrüstung und Materialien

Neben Stickmaschine, Rahmensystem und Software benötigen Sie auch zusätzliche Materialien wie Stickgarne, Stickvlies, Scheren, Nadeln und Stoffe. Investieren Sie in qualitativ hochwertige Materialien, um beste Ergebnisse zu erzielen und ihre Arbeitszeit und die ihrer Mitarbeiter angenehm zu gestalten.

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